Bettnässen (Enuresis nocturna) – oftmals ein Problem der Sensibilität

Ihr Kind ist tagsüber trocken aber macht nachts immer wieder ins Bett?
Obwohl in der Gruppe der Vierjährigen etwa 70 % der Kinder auch nachts trocken sind, ist nächtliches Einnässen bis zum fünften Lebensjahr normal und bedarf keiner weiteren Abklärung, da die Kontrolle des äußeren Blasenmuskels erst einmal erlernt werden muss.

Darüber hinaus stellt das Bettnässen aber für die betroffenen Kinder und deren Familien ein nicht unerhebliches psychisches und soziales Problem dar. Übernachtungen bei Freunden oder Klassenfahrten werden so zu einem Hindernis.

In der Anamnese fällt auf, das vor allem hochsensible Kinder unter diesem Problem leiden. Das liegt daran, dass diese Kinder tagsüber eine Flut von Reizen aufnehmen, es aber nicht schaffen, diese adäquat zu verarbeiten. So muss die Reizverarbeitung nachts erfolgen. Übersteigen nun die zu verarbeitenden Reize den Reiz des äußeren Blasenmuskels, so kommt es zu einer nächtlichen Blasenentleerung. Die Angst vor diesem Ereignis stellt einen zusätzlichen Reiz dar und verstärkt die Situation.

Die hohe Sensibilität spiegelt sich auch im Schlafverhalten Ihres Kindes wieder. So ist das “Wühlen“  im Bett Zeichen eines Adrenalinüberschusses, der nachts abgebaut werden muss. Hierbei kann der Schlaf durchaus tief und fest sein.

Auch bei Erwachsenen kann dieses Problem auftreten. Die Ursache ist genau die gleiche. Durch die nächtliche Reizverarbeitung wird der Reiz des Blasenmuskels nicht oder aber zu spät wahrgenommen.

Therapeutisch ist es wichtig, die Reizverarbeitung im Zentralnervensystem zu verändern. Dies lässt sich einfach und ohne Nebenwirkungen mit homöopathischen Mitteln erreichen. Da die Fähigkeit Reize adäquat zu verarbeiten immer untrennbar mit der individuellen Konstitution verbunden ist, muss dieser Aspekt unbedingt in die Therapie mit einfließen.

Gerne helfe ich Ihnen und Ihrem Kind in dieser Situation weiter!